Bernd Raschke- 50 Jahre Pro im GC Bad Nauheim
Goldenes Jubiläum im Bad Nauheimer Golfclub: Bernd Raschke ist nunmehr fünfzig Jahre als Golflehrer in dem traditionsreichen Verein tätig, ein einmaliges und einzigartiges Ereignis im deutschen Golfverband, wie auch Marc vom Hagen, Bad Nauheimer Spitzengolfer, als Geschäftsführer Vertreter des Hessischen Golfverbandes, ausdrücklich in seiner Laudatio hervorhob.
Zu Ehren des langjährigen, verdienten Professionals fand im Clubhaus am 2.4.2023 ein Jubiläumsabend statt, ein erster gesellschaftlicher Höhepunkt des Jahres. In dessen Verlauf erwiesen ihm die zahlreich erschienenen Mitglieder ihren Respekt für seine Arbeit und dankten sie ihm auf vielfältige Art und Weise.
Allen voran Präsident Matthias Hess, der die großen Verdienste seines Pros würdigte und ihm den Respekt des Clubs für eine solch lange, treue und loyale Zusammenarbeit ausdrückte. Drumherum gab’s an dem Abend im Rahmenprogramm noch ein paar „Schmankerl“ zu genießen (neben dem italienischen Büfett von Clubgastronom Roberto Loggia und DJ-Musik): Klaus Hölzer nahm mit Mischa Kind und Steffan Zugsbradl bei seinem schon legendären Taufakt den „goldenen“ Pro ins Gebet und bezeichnete ihn als Lichtgestalt des Bad Nauheimer Golfclubs.
Die Damenmannschaft AK 50, welche er seit Jahren mit viel Leidenschaft trainiert, sangen ihm ein selbstgedichtetes Ständchen auf den Song: So ein Mann so ein Mann…. Der Refrain lautete dann: So ein Pro unser Pro… Eine humorvolle und tolle Vorstellung des AK 50 Teams, was ihn sehr gerührt hat.
Derweil konnte man auf der Leinwand im Clubhaus einige Stationen seiner Bad Nauheimer Ära bewundern. Der Streifen läuft auch auf YouTube: https://youtu.be/SvluZtr6QsY
Auf die Frage, wie vielen Bad Nauheimer Golferinnen und Golfer im Laufe der Jahrzehnte den richtigen Schwung, Drive oder Putt vermittelt hat, kann er nur mit den Schultern zucken: Es war eine vierstellige Zahl. Nochmals: Herzlichen Dank und Glückwunsch, Bernd!
Ein paar Kilometersteine bzw. Golfbahnen seiner Karriere: Ausgebildet wurde Bernd Raschke im renommierten Golf-Club Hamburg-Falkenstein, und nach einer Assistenzzeit im Club Hamburg-Wendlohe folgte er dem Ruf das damaligen Bad Nauheimer Präsidenten Heinrich Petermann in die Kurstadt, wo gerade die eine Vakanz auf der Stelle des Golflehrers herrschte. Damals gab es gerade mal vier jugendliche Mitglieder (G. Petermann, P. Scheller, T. Capellen, R.-U. Westhoff), so dass Raschke - und natürlich der Club - das Hauptaugenmerk auf die Jugendförderung richtete, mit Erfolg: Alsbald wuchs die Jugendabteilung beständig, zuweilen bis auf über 90 Spielerinnen und Spieler. Für die Jugend war Raschke nicht nur Vorbild, bis heute hat sich der Hamburger, der eigentlich nur ein Jahr in Bad Nauheim bleiben wollte, im Heimatclub und darüber hinaus im HGV einen unantastbaren Status als charismatischer Golflehrer erworben. Seine Erfolge als Pro sind legendär. Um nur einige Namen und Titel der Bad Nauheimer „goldenen Generation“ zu nennen: Martina Fischer Hessen-, deutsche und Europameisterin und als Proette erste deutsche Siegerin auf der US-Tour, Marc vom Hagen Hessenmeister, Deutscher Meister, mit dem Nationalteam Europameister der AK 50, Uli Zilg Hessenmeister, deutscher Meister und Trainer der Nationalmannschaft. Und ein Dutzend Spieler, die durch die Schule von Bernd Raschke gingen, sind heute in seiner Nachfolge Professionals in hessischen, deutschen und internationalen Clubs. Aus der Bad Nauheimer Schule stammen u.a. Thorsten Walter (GC Lich, inzwischen auch hessischer Jugendtrainer), Christian Althaus wurde Golfplatzarchitekt, Mischa Kind ist Manager im Golf-Sport-Park Groß-Zimmern, Gerd Petermann, Marcel und Carsten Kellner, Riccardo Coccilovo (✝). Legendär sind Raschkes Erfolge als Trainer und Captain der hessischen Ländermannschaft. In den zehn Jahre in dieser Position war er dreimal Sieger im Länderpokal, zweimal wurde das Team Vizemeister, einmal Dritter. Und unter Bernd Raschke spielte die Bad Nauheimer Golftruppe viele Jahre in der 1. Bundesliga - bis heute der einzige Club mit einem 9-Loch-Platz in der Eliteklasse.